Bocholter Kletterzentrum

Der Besuch in Marburg und Wetzlar war sehr erkenntnisreich.

Marburg hat ein Kletterzentrum im Dezember 2013 eröffnet. Das Kletterzentrum wird auf der Webseite der Sektion Marburg vorgestellt. Der Kostenkalkulation lag eine Besucherzahl von 70 Kletterern pro Tag zugrunde. In 2014 kamen durchschnittlich täglich 108 Besucher. Eine Erfolgsgeschichte, die hoffentlich so weitergeht.

Wetzlar hat bereits seit 5 Jahren ein Kletterzentrum Cube (ebenfalls im Netz dargestellt). Dieses Zentrum wurde mittlerweile vergrößert – verdoppelt und ist nun seit Anfang April 2015 wieder in Betrieb. Immerhin 500.000 € Schulden der „alten“ Investition konnten in den letzten 5 Jahren beglichen werden und nun wurde mit neuen Schulden die Erweiterung finanziert. Die Kollegen sind optimistisch und die Erfahrung gibt ihnen recht. Der Betrieb boomt, trotz der Nähe zu Marburg, Gießen, Frankfurt, Fulda und Kassel. Und Wetzlar hat „nur“ 50.000 Einwohner. Die Anzahl der Sektionsmitglieder stieg in den fünf Jahren von 1.700 auf 3.500.

Beide Hallen sind kommerziell geführt. Es gibt einen Hallenmanager, der Strategien und Konzepte entwickelt, den Personaleinsatz organisiert und für die Sicherheit verantwortlich ist. Daneben arbeiten einige „Minijobber“ für Aufsicht, Thekendienst und Routenschrauben.

Was heißt das für uns?

1. Eine Kletterhalle lässt sich nur in einem Abschnitt bauen. Dieses Jahr ein wenig und nächstes Jahr etwas mehr und, und, und macht bei einer Kletterhalle keinen Sinn.

2. Klettern wird teurer. Wer klettern will muß eine Jahreskarte oder ein Einzelticket besitzen. Mitglieder bezahlen weniger, Nichtmitglieder etwas mehr.

3. Personal kostet, mindestens den Mindestlohn. Wir suchen ein Betriebskonzept ohne Manager und Personalkosten. Ausgenommen Reinigungskosten. Die Eingangskontrolle würde über Ticketautomaten organisiert.

4. Es müssen Fördermöglichkeiten gesucht werden, egal ob öffentlich oder privat.

5. Doch zunächst sind wir noch in der Phase die baulichen Dinge zu klären. Wir wollen eine Hallenhöhe von 18 m, Indoor-Kletterflächen für ca. 20 Kletterer gleichzeitig, Flächen für Kletterkurse, einen kleinen Boulderbereich und eine Außenanlage. Das alles am Standort Schwanenstraße 23.

So geht es Schrittchen für Schrittchen. Die Perspektiven für die Machbarkeit sind zur Zeit sehr gut, aber es ist noch ein weiter Weg.